Teil 3
Dann kam mein grosser Tag, der alles veränderte!
Meine liebe Nachbarin fuhr mich am Dienstag Morgen ins KH. Ich möchte mich hier
nochmals bei Ihr bedanken,
denn sie war da für mich, hat versucht mich zu beruhigen und sie ist solange bei
mir geblieben bis mein Bett in den Aufzug zum OP gefahren wurde.
Um 06.30 Uhr war ich dort.
Ging auf die Station, musste noch einen Moment in einem hübsch eingerichteten
AufenthaltsraumPlatz nehmen.
Dann kam eine Schwester um mir mein Zimmer zu zeigen.
Ich verstaute mein Hab und Gut, bekam eine Tablette (keine Ahnung für was die
gut sein sollte, denn diese hatte gar keine Zeit um zu wirken).
Zack- zack schnell das hübsche rückenfreie Kleidchen an, dazu diese sexy weissen
Strümpfe.
Schnell noch ein Blick der Schwester, ob sich Frau auch ja richtig enthaart hatte!
Hat sie :-)
Ab auf das Bett und los in den OP.
Schon beim Umziehen liefen mir die Tränen...
Ich kam mir vor wie auf dem Weg zur Schlachtbank.
Mir wurde immer klarer, dass wenn ich aus der Narkose je wieder erwachen sollte,
ich nicht mehr die Frau sein würde, die jetzt auf dem Weg zum OP war.
Nun gut, ich konnte ja nun nicht einfach wieder nach Hause, also dann...
Rein in den Fahrstuhl und nach kurzer Fahrt wieder raus.
Und die Tränen liefen.
Als ich aus dem Fahrstuhl rausgefahren wurde, wartetet schon ein neuer fahrbarer
Untersatz auf mich.
Ich schwang mich also drauf, wurde angeschnallt (jetzt weinte ich noch mehr) und
los ging die Fahrt zum OP.
Auf dem Weg dorthin, sprach mich dann eine der Schwestern, gehüllt in einem
Mundschutz, an.
Erst da merkte ich, dass ich die Schwester kenne: die Nichte einer meiner
Nachbarn.
Oh, das tat gut: sie hat sich nett mit mir unterhalten und so vergass ich wenigstens
für einen kleinen Moment meine Angst.